Historisches Petrihaus


Projektbeschreibung


Bei der Sanierung des desolaten Hauses mussten zunächst Wertigkeiten und Prioritäten im Zusammenhang mit der denkmalpflegerischen Zielsetzung definiert werden. Das Bild, welches sich in den letzten 50 Jahren bot, war das Ergebnis eines Rückbaus der urspünglichen Gestaltung aus der Zeit um 1900. Die Stützen der Galerie blieben zwar zunächst erhalten, jedoch wurde der Brüstungsaufbau im Stil einer Geländerkonstruktion mit gekreuzten Brüstungsriegeln verändert. Der obere Balkon war abgebaut. Im Laufe der Jahre wurde auch die Stützengalerie mehr und mehr zurückgenommen. Ziel der Restaurierung war nun den Zustand der durch Georg Brentano erfolgten Gestaltung wieder herzustellen. Durch die Entdeckung des Gemäldes von Bettine von Arnim und der Fund einer Fotographie aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde diese Rückbauidee unterstützt. Auch die Textquellen der Nichte Georgs, Maximiliane (Tochter Bettine von Arnims) halfen die Rekonstruktionen und Restaurierungen zu bewerkstelligen.

Die notwendigen statischen Ertüchtigungen des Hauses wurden so angeordnet, um das authentisch erhaltene 1. Obergeschoss mit dem weißen Salon, dem Arbeits- und Schlafzimmer und deren wiedergefundenen Farbfassungen störungsfrei zu erhalten und wieder aufleben zu lassen. Im äußeren Erscheinungsbild wurde das Kuriosum - die Umformung eines Fachwerkhauses aus dem 18. Jahrhundert zu einem Schweizerhaus im klassizistischen Stil - rekonstruiert.